Membranes Surfaces Boundaries

Aedes Architekturforum & Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte

Eine Ausstellung mit Arbeiten von Heike Klussmann, Thorsten Klooster, Susanna Hertrich und Clemens Winkler. In Projekten und Experimenten zeigen sie Wechselwirkungen theoretischer wie materieller Manifestationen von Membranen, Oberflächen und Grenzen und deren Vermittlungsbewegungen zwischen Alltagsgegenstand, Technologie und ästhetischer Produktion. Heterogene wissenschaftliche und künstlerische Praktiken und Konzepte treffen aufeinander, um über ihre Differenzen neue Modi des Verstehens und sinnlichen Erfahrens zu schaffen.

www.aedes-arc.de/msb
www.mpiwg-berlin.mpg.de/msb

...a small but very exciting group show being held in Berlins Aedes gallery. (Mathias Remmele, Added value surfaces, www.stylepark.com)

www.stylepark.com/oberflaechen-mit-mehrwert

Membranes Surfaces Boundaries

Aedes Architekturforum & Max Planck Institut für Wissenschafts-geschichte

Auf den ersten Blick sind Oberflächen Grenzen. Sie scheinen das Innenleben der Dinge zu verschließen. Doch schon die Naturphilosophen der Antike hatten ein Bewusstsein für die Hintergründigkeit dieser Wahrnehmung. Materie, so spekulierten sie, sei keineswegs ein Kontinuum, sondern bestehe aus kleinen, letzten Bausteinen, die átomos, also unteilbar sind. Grenzflächen, ob sicht- und nutzbar im Alltagsgebrauch oder dem Blick entzogen wie in den Bereichen der nanotechnologischen Materialforschung, auf der Ebene biotechnologischer und chemischer Prozesse, bedingen lebensweltliche Realität. Grenzen definieren und katalysieren die Prozesse des Lebens, etwa als zelluläre Membranen, in Form der Haut oder des Immunsystems oder als ökologischer Lebensraum. Phänomene an materiellen Grenzen spielen eine Rolle in den angewandten Naturwissenschaften, etwa in der chemischen Verfahrenstechnik (Katalyse, Filtration, Elektrophorese), und stellen so auch eine Verbindung zur Kunst dar. Diese zeigt sich in den materialen Erscheinungsformen der Oberfläche, in ihren medialen Repräsentationen in Fotografie, Film und digitalen Bildmedien, aber auch in Indifferenzerfahrungen wie Duchamps Konzept des Inframince, das die beinahe nicht wahrnehmbare Trennung oder „simultane Verzögerung“ zwischen zwei angrenzenden Ereignissen oder Zuständen beschreibt.

Eine Ausstellung mit Arbeiten von Heike Klussmann / Künstlerin, Thorsten Klooster / Architekt, Susanna Hertrich / Designerin und Künstlerin und Clemens Winkler / Designer. Sie wurde vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Universität Kassel gemeinsam mit den Künstlern konzipiert und bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe mit dem Aedes Campus Network Berlin. Intendiert wird ein differenzierter Austausch von Wissenschaft und Kunst. Oberfläche wird hier erstmalig zu einem interdisziplinären Verhandlungsraum. Die Ausstellungsbeiträge korrespondieren mit den wissenschaftlichen Positionen des vom Max-Planck-Institut vom 7. bis 9. Oktober 2010 in Berlin-Dahlem veranstalteten gleichnamigen Workshop.

Zur Eröffnung sprechen:
Dr.h.c. Kristin Feireiss, Aedes Berlin
Prof. Hans-Jörg Rheinberger, Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
Heike Catherina Mertens, Vorstand Kultur der Schering Stiftung

www.aedes-arc.de/msb
www.mpiwg-berlin.mpg.de/msb
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